Das Unabhängigkeitsjubiläum Madagaskars fand am vergangenen Wochenende in der Hauptstadt und im ganzen Land seinen Höhepunkt in ausschweifenden Festen. Zwar bilden politische Demonstrationen und kritische Reflexionen über die vergangenen 50 Jahre und die Zukunft des Landes den großen Rahmen des Jubiläumsjahrs, doch der eigentliche Unabhängigkeitstag wurde nun in ausgelassener und unbeschwerter Feierstimmung begangen. Den offiziellen Teil des Tages bestimmte das Militär. Es beging sein eigenes goldenes Jubiläum mit einem feierlichen Defilée, zu dem ein zurückhaltender Übergangspräsident sein Fähnchen schwenkte. Die Nation feierte sich selbst, Patriotismus statt Parteipolitik. Trotz oder vielleicht gar wegen der allgegenwärtigen Krise und der ungeklärten politischen Situation roch das friedliche Wochenende nach Fleischspießchen und Feuerwerk. Kinderlachen und laute Popmusik unterbrachen für einige Tage den Alltag in Antananarivo und in den Regionen des Landes.
Wir melden uns in ein paar Tagen noch einmal ausführlicher, wenn wir unsere vielfältigen Eindrücke von den Feierlichkeiten verarbeitet haben.